Kooperationsseminar mit der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V.
„Geist und Barbarei - Kultur im Widerstand?“
(XXXVII. Königswinterer Tagung)
21.02.-23.02.2025, CJD Bonn
Seminar-Nr.: 25-02-210
Zielsetzung:
Wie weit der Nationalsozialismus auch kulturell prägend in den Alltag der Menschen eingriff, lässt sich sehr
schön an Goebbels verpflichtendem Erlass vom Mai 1934 illustrieren, etwa 1% der Baukosten für sog. „Kunst am Bau“ zu verwenden. Nichts hat zu der flächendeckenden Verbreitung in Stein gemeißelter
Hakenkreuzadler mehr beigetragen als dieser Erlass, der v.a. der Förderung notleidender NS-Künstler dienen sollte...
In drei Seminareinheiten mit jeweils drei bzw. vier Vorträgen wollen wir uns mit verschiedenen Facetten des kulturellen Lebens im „Dritten Reich“ beschäftigen und prüfen, ob aus dem jeweiligen
Metier Widerstand (in seinen unterschiedlichen Ausformungen) zu erwarten war bzw. ob und wie er geleistet wurde.
Nach einer Einführung in die Bedingungen kulturellen Lebens unter der NS-Diktatur (Reichskulturkammer) soll beispielsweise dem erst nach 1945 entstandenen und hoch umstrittenen Begriff der „Inneren Emigration“ nachgegangen werden. An zwei Beispielen sollen sodann an einem „Dableiber“ (Erich Kästner) und einem das Exil wählenden Schriftsteller (Carl Zuckmayer) deren jeweilige Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Spezifische Themen zur Musik (Swing-Jugend), zum Kabarett (u.a. mit einer Live-Aufführung damaliger Texte), zur Sprache und ihrem spezifischen Wandel in der NS-Zeit (von der „Lingua Tertii Imperii“ Victor Klemperers über das „Wörterbuch des Unmenschen“von Sternberger/Storz und Süskind) sowie zur Karikatur (Erich Ohser alias e.o.plauen)und zur bildenden Kunst (Ernst Barlach) sollen das Gesamtbild ergänzen.
Die Vielfalt der Themen, das breite Spektrum kultureller Betätigung vermag einen Eindruck davon zu vermitteln, wo oppositionelle Äußerungen (oder mehr) versteckt oder offen möglich waren und der Frage auf den Grund zu gehen, ob diese Möglichkeiten auch genutzt wurden.
Methoden: Vorträge und Diskussionsrunden
Zielgruppe: An der Geschichte des Widerstands interessierte Erwachsene und Studierende, Wissenschaftler, Angehörige von Widerstandsfamilien
Tagungsort: CJD Bonn
Diese Bildungsveranstaltung steht allen Interessierten ab 14 Jahren, insbesondere auch Menschen mit Behinderungen, zur Teilnahme offen. Die Barrierefreiheit unserer Bildungsveranstaltungen ist
uns ein wichtiges Anliegen. Sprechen Sie uns bei besonderem Bedarf gerne an!
Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf:
pro Person im DZ inkl. VP: 225,00 € Teilnehmerbeitrag (inkl. anteilige Kostenpauschale für die Tagungsorganisation des
KOOP-Partners)
pro Person im EZ inkl. VP: 285,00 € Teilnehmerbeitrag (inkl. anteilige Kostenpauschale für die Tagungsorganisation des
KOOP-Partners)
für Studenten im DZ inkl. VP: 60,00 € TN-Beitrag (inkl. anteilige Kostenpauschale für die Tagungsorganisation des KOOP-Partners)
(Seniorenstudenten entrichten den regulären Beitrag)
für Studenten im EZ inkl. VP: 120,00 € TN-Beitrag (inkl. anteilige Kostenpauschale für die Tagungsorganisation des KOOP-Partners)
(Seniorenstudenten entrichten den regulären Beitrag)
pro Person ohne Übernachtung, inkl. VP: 140,00 € (inkl. anteilige Kostenpauschale für die Tagungsorganisation des KOOP-Partners)
Studenten ohne Übernachtung zahlen 20,00 € Verpflegungspauschale.
Änderungen bleiben vorbehalten.
Nähere Informationen:
Jakob-Kaiser-Stiftung e.V.
Tel. 02223 / 706-10, Fax: 02223 / 706-20
mail@jakob-kaiser-stiftung.de
Oder melden Sie sich mit dem Anmeldeformular an, das Sie unten herunterladen können. Dort finden Sie auch unsere Teilnahmebedingungen.
Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 60 Personen.
Tagungsbeitrag: 2/3 Programmgebühr, 1/3 Institutsgebühr
Unser Bildungsangebot richtet sich vornehmlich an Personen, die in Nordrhein-Westfalen wohnen und arbeiten. Diese Bildungsveranstaltung wird aus öffentlichen Mitteln gefördert. Die Teilnahme an den Programmpunkten ist für die Teilnehmenden verpflichtend.