"Cookinseln – Die Situation der Frauen im Spiegel aktueller Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“

 

Kooperationsseminar mit dem

Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V.

 

27.06.-30.06.2024 Heimvolkshochschule am Seddiner See

 

Veranstaltungs-Nr.: 24-06-270

 

Zielsetzung:

 

Das Seminar nimmt den mit „wunderbar geschaffen“ überschriebenen Weltgebetstag 2025 zum Anlass, sich mit den Cookinseln zu beschäftigen und dabei insbesondere die Lebensbedingungen der Frauen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion in den Blick zu nehmen. Schwerpunkte bilden die drei Themen Klimagerechtigkeit, (Post-)-Kolonialismus und Gesundheitswesen.

 

Die Cookinseln sind kaum bekannt und doch von wachsendem Interesse für die Weltwirtschaft, denn dort liegen seltene Rohstoffe auf dem Meeresboden: Manganknollen - unverzichtbar für unsere Energiewende. Ob es sich um einen Schatz für die Inseln, der weiteren Wohlstand sichert oder eine Gefahr für das fragile Ökosystem - einen erneuten kolonialen Übergriff handelt, wird hinterfragt. Neben den Sorgen und Hoffnungen der Bevölkerung bezüglich des Tiefseebergbaus und den damit verbundenen politischen Interessen einiger Großmächte, geht es auch um die Frage nach Klimagerechtigkeit weltweit. Das Seminar setzt sich zudem mit den globalen Zusammenhängen in Hinblick auf (Post-) Kolonialismus und Missionierung auseinander. Die Namensgebung nach dem britischen Seefahrer James Cook erinnert an die koloniale Geschichte, an der auch britische Missionare mit strengen Regeln und Verboten ihren Anteil hatten. Trotzdem sind Sprache und Kultur der Maori lebendig geblieben. Dabei wird eine kritische Reflexion der eigenen christlichen Geschichte und der theologischen Wurzeln vergangener und aktueller Missionsbewegungen angestrebt, ohne dabei das lebhafte geistliche Leben auf den Cookinseln aus den Augen zu verlieren. Hierbei soll vor allem darum gehen, die Ambivalenz zwischen Indigenem Leben und Westlichem Leben aufzuzeigen. Den dritten Schwerpunkt bildet schließlich die Auseinandersetzung mit dem Gesundheitswesen auf den Cookinseln. Dabei werden Bezüge zu den anderen beiden Themenkomplexen hergestellt: etwa die stark verbreitete Adipositas permagna mit den damit verbundenen Folgeerkrankungen, kulturelle Körpernormen und geschlechtliche Diversität so wie der Zugang zu medizinischer Versorgung werden hier  beleuchtet. Eines der „most burning issue“ ist hierbei das Verschweigen von häuslicher/ sexualisierter Gewalt. Bei den genannten Seminarinhalten werden insbesondere die Konkretionen auf die Lebensbezüge von Frauen betrachtet, beispielhafte Frauengeschichten vorgestellt und auf eine geschlechtersensible Auswahl an Quellen und Referent*innen geachtet.

 

Methoden:

Vorträge mit und ohne PPP, Gruppenarbeit in unterschiedlichen Zusammensetzungen, Filmausschnitte, Literatur, Erfahrungsberichte und Interviews.

 

Referent*innen:

Jan Pingel, Ozeanien Dialog, Hamburg

Prof.in Dr. Ulrike Bechmann (Seminarleitung), Ute Dilger, Ulrike Eltz, Uta Gerstner, Astrid Hermann, Charlotte Rempe, Catherine Rohloff-Lyk, Manuela Schnell, Kathrin Schwarze

 

Diese Bildungsveranstaltung richtet sich insbesondere an Frauen und Multiplikatorinnen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen, steht aber allen Interessierten ab 16 Jahren, insbesondere auch Menschen mit Behinderungen, zur Teilnahme offen. Die Barrierefreiheit unserer Bildungsveranstaltungen ist uns ein wichtiges Anliegen. Sprechen Sie uns bei besonderem Bedarf gerne an!
  

Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 210,00 € pro Person inkl. Übernachtung im DZ bzw. 245,00 € pro Person im EZ, jeweils inkl. VP.

 

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 50 Personen.

Tagungsbeitrag:  2/3 Programmgebühr, 1/3 Institutsgebühr 

Änderungen bleiben vorbehalten.

 

Für nähere Informationen: 

Jakob-Kaiser-Stiftung e.V.

Tel. 02223 / 706-10,  Fax: 02223 / 706-20

mail@jakob-kaiser-stiftung.de

 

Unser Bildungsangebot richtet sich vornehmlich an Personen, die in Nordrhein-Westfalen wohnen und arbeiten. Diese Bildungsveranstaltung wird aus öffentlichen Mitteln gefördert. Die Teilnahme an den Programmpunkten ist für die Teilnehmenden verpflichtend.